.... durften wir in Riesa erleben. `Liebe & Sexualität´ stand auf dem Stundenplan, wir hatten viel Freude mit den Schüler*innen Geschichten zu entwickeln und diese dann auf unseren mobilen Endgeräten fest zu halten. Theater in Corona Zeiten heißt neue Anforderungen zu entdecken und zu meistern. Was aber viel wichtiger war - wunderbar wieder mit Menschen zusammen zu arbeiten - mit allem was die direkten Auseinandersetzungen bieten. Zum Beispiel gemeinsam den Tourbus zu säubern ....
... und Arbeiten liegt uns seit Anbeginn von `theaterspiel´ am Herzen. Wir sind uns bewusst, dass wir viele Resourcen verbrauchen und thematisieren laufend mögliche Reduzierungen. Aktuell werden wir für unser nächstes Stück `Mutig miese Monster meucheln´ ein bestehendes Bühnenbild upcyceln und bereits bestehende Materialien zur Verarbeitung einsetzen. Deswegen haben wir wenig Sachkosten beantragt. Natürlich verwenden wir Altpapier, benutzen Rückseiten, drucken doppelseitig aus, arbeiten auf kleinem Raum zusammen - was uns in Corona Zeiten sehr herausfordert - bringen Theater zum Publikum, so dass 200 Schüler*innen nicht mobil unterwegs sein müssen, sondern einen kurzen CO2-freien Weg haben, reparieren unsere Technik statt neu einzukaufen, erhalten unsere geliebten Arri Scheinwerfer solange es geht, bevor wir in LED Anlagen investieren, kaufen vorrangig gebrauchte Technik, nutzen Gaffaband, wenn möglcih dreifach oder mehr, spielen unsere Stücke über Jahre statt neu zu produzieren, setzen uns zusammen, wenn es Streit gibt statt gleich auseinander zu gehen. Nutzen digitale Möglichkeiten um uns zu treffen, organisieren Touren um nicht zuviele Kilometer zu fressen, organisieren gemeinsame Fahrten, wenn das Auto notwendig wird, trennen natürlich unseren Müll, kochen den Kaffe selbst, nutzen Energiesparprodukte, planen Proben effektiv, stoßen an unsere Anspruchsgrenzen und reden darüber .... es gibt so viel viel zu tun, wir packens´s gerne an!
...über die Zusage der Kulturstiftung des Bundes, theaterspiel im Rahmen des Programms "Reload: Stipendien für Freie Gruppen" zu unterstützen.
Das Stipendium gibt uns nach Jahren ohne Atempause die Chance, diese ungewohnte Zeit für eine Innenschau und Neujustierung unserer Arbeit nutzen: Zu welchen zukünftigen Formaten führen uns entwickelte Arbeitsansätze aus den vergangenen Jahren? Unter dem Arbeitstitel "Mitgenommen" wollen wir noch stärker an den künstlerischen Potentialen eines mobilen Theaters arbeiten, das an verschiedensten Orten unterwegs ist. Was das genau bedeutet? Dazu erfahrt ihr zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
Jetzt bedanken wir uns erst einmal für das Vertrauen und freuen uns darauf, theaterspiel neu aufzuladen!